Der letzte Bob Weltcup der Saison in Lillehammer

Der letzte Bob Weltcup der Saison in Lillehammer

Am Samstag startete Melanie Hasler als einzige Schweizerin ins Monobob-Rennen, da Debora Annen den letzten Weltcup ausliess, um an der Junioren-WM in Altenberg teilnehmen zu können. Das Monobob-Rennen war leider ein «Startnummer-Rennen», bei dem die Bahn mit jedem Bob stark abnahm, was ein grosser Vorteil für die Athleten mit einer tiefen Startnummer war. Melanie Hasler war mit ihrer hinteren Startnummer benachteiligt. Sie startete und fuhr einen sehr guten ersten Lauf. Im zweiten Lauf legte sie mit einer erneut guten Startzeit und der mit Abstand schnellsten Laufzeit noch eine Schippe drauf und kämpfte sich auf den vierten Platz vor. Leider war aufgrund der ungünstigeren Startnummer im ersten Lauf nicht mehr möglich, denn fahrerisch wäre eine Medaille oder sogar der Sieg für Hasler möglich gewesen.

Etwas später gingen die drei Herrenteams an den Start. Michael Vogt mit Anschieber Andreas Haas zeigte eine sensationelle Leistung in der Bahn und beendete das Rennen trotz eines langsameren Starts vor dem Briten Brad Hall auf Rang 4. Cédric Follador und Luca Rolli beendeten das Rennen trotz einer eher bescheidenen Startzeit auf dem sehr guten 6. Timo Rohner und Mathieu Hersperger platzierten sich knapp dahinter auf Rang 7, ebenfalls mit einer super Fahrt.

Am Sonntag im 2er - Bobrennen von Melanie Hasler gelang ihr mit Muswama Kambunji in beiden Läufen ein sehr guter Start, doch in der Bahn fehlten trotz guter Fahrt ein bis zwei Zehntel, die es nun auszuwerten gilt. Mit dem sechsten Platz können sie sehr dennoch zufrieden sein.

Im Viererbob der Herren am Nachmittag überzeugte vor allem Timo Rohner, der mit dem sechsten Rang sein bestes Saisonresultat von St. Moritz bestätigen konnte. Ein tolles Ergebnis. Follador verlor beim Start etwas Zeit und war auch in der Bahn noch nicht eins mit dem Viererbob, den er vom verletzten Österreicher (Markus Treichl) übernahm. Er beendete das Rennen als Neunter. Michael Vogt hatte nach dem ersten Lauf noch Medaillenchancen, doch im zweiten Lauf unterlief ihm in Kurve 13 ein für ihn äusserst seltener Fahrfehler und er verlor im unteren Teil der Bahn etwas Zeit, weshalb es am Ende «nur» zu Rang fünf reichte.

Das ganze Wochenende war sehr erfolgreich und insgesamt eine super Mannschaftsleistung von allen Teams. Die Vorfreude auf die WM in Lake Placid in wenigen Wochen ist gross.

 

Text: Sven Renggli
Foto: IBSF / Viesturs Lacis