In der vergangenen Woche fanden im lettischen Sigulda die Junioren-Europameisterschaften im Bob sowie zwei weitere Europacuprennen statt. Insgesamt fünf Teams reisten nach Sigulda: Bei den Damen starteten Selin Isler und Inola Blatty, bei den Herren das Bobteam Rohn und Jones. Leider musste das Bobteam Reich nach einem Trainingssturz auf die Teilnahme verzichten.
Beim ersten der drei Europacuprennen wurde gleichzeitig eine Junioren-EM Wertung geführt. In der EC-Wertung siegte Inola Blatty mit zwei sehr sauberen Läufen. Gregory Jones, der wie Inola nicht mehr zu den Junioren zählt, zeigte ebenfalls eine starke Leistung und belegte den 6. Platz, mit dem er sehr zufrieden sein kann, zumal sich der Weltcup-Anschieber erst in dieser Saison dazu entschlossen hat, die Steuerseile selbst in die Hand zu nehmen.
Ein weiterer EM-Sieger war Killian Rohn, der mit seinem Anschieber Noel Limacher die U23-Wertung für sich entschied. In der U26-Wertung belegten sie den 6. Rang. Rohn zeigte gute Läufe, kämpft aber weiterhin mit Oberschenkelproblemen, die sich in den Startzeiten bemerkbar machten. Auch die zweite Juniorin, Selina Isler, zeigte eine starke Leistung. Sie fuhr zwei gute Läufe im Monobob auf der sehr anspruchsvollen Strecke und erzielte ihr bestes Karriere-Resultat. Sowohl in der U23- als auch in der U26-Wertung wurde sie Zweite.
Neuer Tag, neues Europacuprennen: Auch im zweiten Europacuprennen konnten die Schweizerinnen und Schweizer überzeugen. Inola Blatty zeigte erneut ihr Können und gewann das Rennen. Nur einen Platz dahinter folgte ihre Landsfrau Selina Isler. Killian Rohn, der am Vortag noch den 9. Platz im Europacup belegt hatte, konnte sich deutlich steigern und erreichte den hervorragenden 5. Rang.
Auch am dritten Tag ging es erfolgreich weiter: Inola Blatty holte ihren dritten Sieg im dritten Rennen, erneut gefolgt von Selina Isler auf Platz zwei. Eine Verbesserung zeigte auch Kilian Rohn. Er hatte in den vergangenen Rennen an Selbstvertrauen gewonnen und merkte, dass ihn seine muskulären Probleme immer weniger beeinträchtigten. Mit diesem neuen Selbstvertrauen und schnelleren Startzeiten erreichte er am letzten Tag Platz 4 - ein tolles Ergebnis. Gregory Jones verzichtete auf den Start im letzten Rennen des Europacups, da er sich am Vortag bei einem Sturz eine Hüftprellung zugezogen hatte.
Die Tage in Sigulda waren intensiv, aber auf jeden Fall ein großer Erfolg.
Text: Sven Renggli
Bilder: Ģirts Kehris