Felix Endrich, geboren am 5. Dezember 1921, war ein herausragender Schweizer Bobsportler, dessen Karriere von bemerkenswerten Erfolgen und tragischen Wendungen geprägt war. Geboren in Basel und aufgewachsen in der Umgebung von Zürich, entwickelte Endrich schon früh eine Leidenschaft für den Wintersport. Er startete für den Zürcher Bob Club und sollte bald zu einer der prägendsten Figuren im Bobsport werden.
Sein erster großer Erfolg stellte sich 1947 ein, als er bei der Bob-Weltmeisterschaft in St. Moritz im Viererbob mit seinem Teamkollegen Fritz Feierabend den Weltmeistertitel errang. Im selben Jahr sicherte er sich im Zweierbob die Silbermedaille, zusammen mit seinem ständigen Beifahrer Fritz Waller. Diese Erfolge legten den Grundstein für eine beeindruckende Karriere, die ihn in die Annalen des Bobsports eintragen sollte.
1948 trat Endrich bei den Olympischen Winterspielen in St. Moritz an und feierte seinen größten Triumph: Er gewann die Goldmedaille im Zweierbob und krönte damit seine sportlichen Ambitionen. Zudem belegte er im Viererbob den vierten Platz, was seine Vielseitigkeit und sein Können unter Beweis stellte.
Die Erfolge von Endrich setzten sich fort. 1949 triumphierte er erneut bei der Weltmeisterschaft im Zweierbob, wo er zusammen mit Waller den Titel holte. Auch 1951 war er erfolgreich und gewann mit Werner Spring die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Alpe d’Huez.
Sein letzter großer Erfolg kam 1953, als er mit seinem Bremser Fritz Stöckli die Weltmeisterschaft im Zweierbob in Garmisch-Partenkirchen gewann. Doch nur eine Woche nach diesem triumphalen Sieg nahm das Schicksal eine tragische Wendung.
Während einer Trainingsfahrt mit dem Viererbob verunglückte Endrich am 31. Januar 1953 tödlich auf der Olympia Bobbahn Riessersee, als er aus der berüchtigten Bayernkurve geschleudert wurde. Er erlitt einen Genickbruch und starb auf dem Weg ins Krankenhaus, was die Bobsportgemeinschaft in tiefe Trauer stürzte.
Felix Endrich hinterließ ein unvergängliches Erbe im Bobsport, und seine Erfolge sowie sein unermüdlicher Einsatz für den Sport inspirieren noch heute viele Athleten.
Aus diesem Grund wurde Felix Endrich 2025 im legendären Dracula Club in St. Moritz in die Hall of Fame aufgenommen.
Text und Bild: Sepp Kubli