Das Rennwochenende der Bob-Athleten in St. Moritz begann anders als geplant. Das Training am Donnerstag wurde wegen zu hoher Temperaturen abgesagt. Um den Athleten ein weiteres Training zu ermöglichen, wurde das Monobob-Rennen vom Samstagmorgen abgesagt und durch das Zweierbob-Rennen der Herren ersetzt, gefolgt von einem Training am Samstagnachmittag.
Die drei Schweizer Piloten zeigten starke Leistungen. Timo Rohner bestätigte seine gute Form von Winterberg und beendete das Rennen erneut auf dem ausgezeichneten siebten Rang. Michael Vogt steigerte sich im Vergleich zu seinem bereits starken Comeback in Winterberg und fuhr mit dem kleinen Schlitten auf den 5. Rang. Auch für Cédric Follador lief es besser als in Winterberg und er beendete das Rennen auf dem soliden 9. Rang.
Am Sonntag stand das Zweierbob-Rennen der Frauen auf dem Programm. Melanie Hasler und Mara Morell starteten stark und lagen nach dem ersten Lauf auf dem vierten Rang. Im zweiten Lauf verloren sie, trotz guter Fahrt, zwei Plätze und beendeten das Rennen auf dem sehr guten sechsten Platz. Nur sieben Hundertstel dahinter landeten Debora Annen und Anschieberin Muswama Kambundji, die mit ihren zwei guten Läufen ebenfalls sehr zufrieden sein konnten.
Das Viererbob-Rennen am Nachmittag bot Spannung pur. Cédric Follador, der im vorderen Feld startete, was in St. Moritz ein Nachteil ist, erreichte nach zwei soliden Läufen wie bereits am Vortag den neunten Rang. Timo Rohner zeigte auf der Heimbahn eine starke Leistung und erreichte mit Rang 6 sein bestes Weltcupresultat. Michael Vogt schrammte in seinem zweiten Weltcuprennen der Saison nur knapp am Podest vorbei. Nach dem ersten Lauf lag das Bobteam Vogt zeitgleich mit Francesco Friedrich auf Rang drei, nur eine Hundertstelsekunde hinter den Führenden Brad Hall und Johannes Lochner. Das versprach einen spannenden zweiten Lauf. Vogt fuhr im zweiten Lauf mit 149,3 km/h die höchste Geschwindigkeit des gesamten Feldes. Dennoch reichte es knapp nicht. Am Ende verpasste er das Podium um eine Hundertstelsekunde. Vogt und seine Mannschaft beendeten das Rennen auf dem hervorragenden vierten Rang.
Insgesamt zeigten die Schweizer Athletinnen und Athleten eine sehr starke Leistung und können mit viel Selbstvertrauen in die nächsten Weltcuprennen starten.
Text: Sven Renggli
Bild: IBSF / Viesturs Lacis