Die Athleten beschreiben die Strecke als «Mutprobe». Sie ist auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt und hat schnelle Schikanen, Ecken und Wechsel. Zugleich ist sie technisch sehr anspruchsvoll. Die Zielkurve und die Kombination «Pfösl-S» sind zwei Schlüsselstellen, die keine Fehler verzeihen und schon den einen oder anderen Rennfahrer in die Bande geschickt haben.
Das Rennen der Herren wurde über drei Rennläufe an zwei Renntagen ausgetragen. Almer hat gegenüber dem Training am Freitag Fortschritte gemacht, war am Samstag aber noch nicht ganz zufrieden mit seiner Leistung. Stefan Federer hingegen hat angesichts der Umstände sein Maximum herausgeholt. Nach dem ersten Rennlauf am Samstag belegte Federer den 7., Almer den 13. Rang. Bei zwei weiteren Rennläufen am Sonntag konnte Federer seinen 7. Platz verteidigen, Almer hingegen fiel um einen Platz, auf den 14., zurück. Er musste sich nach einem Zweikampf mit dem Slowenen Vid Kralj geschlagen geben, jedoch können die Schweizer immerhin zum ersten Mal an einer WM zwei Top-15-Plätze ausweisen.
Der Kampf um den Weltmeistertitel war extrem eng und wurde zwischen den Italienern Alex Gruber, Patrick Pigneter und den Österreichern Thomas Kammerlander und Michael Scheikl ausgetragen. Pigneter führte am Samstag noch, fiel am Sonntag mit Materialproblemen jedoch auf den etwas undankbaren vierten Platz zurück. Alex Gruber, der am Vortag noch Zweiter war, gewann die Weltmeisterschaft und distanzierte sich mit drei Zehnteln von Michael Scheikl, der sich vom 4. auf den 2. Platz vorarbeitete. Thomas Kammerlander wurde mit nur einer Hundertstelsekunde Rückstand nach Scheikl Dritter.
Bei den Damen gewann, wie zu erwarten war, die Italienerin Eveline Lanthaler, vor ihrer Landsfrau Greta Pinggera und der Österreicherin Tina Unterberger.
Die Naturbahnrodel-Saison wird bereits am kommenden Wochenende in Umhausen im Tirol abgeschlossen. Man wird sehen, wie sich der dortige Hausherr und Favorit Thomas Kammerlander schlagen wird.