Ups and Downs am Weltcup in Lillehammer

Ups and Downs am Weltcup in Lillehammer

Am ersten Tag des Weltcups in Lillehammer eröffnete Melanie Hasler bei Sonnenschein und kalten Bedingungen das Renngeschehen für die Swiss Sliding Delegation.

Im ersten Lauf startete sie gut, allerdings schlichen sich im oberen Teil kleinere Fahrfehler ein und in dem engen sportlich hochklassigen Feld resultierte dann für sie der enttäuschende 9. Platz.

Im zweiten Lauf wollte sie es besser machen. Wieder mit einem guten Start ging sie in die Bahn, aber wieder konnte sie die kleinen Fehler im oberen Teil nicht vermeiden und beendete das Rennen auf dem 9. Platz.

Es war keine schlechte Leistung von Melanie, es verdeutlicht nur das bei kleinen Fehlern in diesem engen hochklassigen Feld es sofort einige Plätze nach hinten geht.

Im zweiten Rennen des Tages griffen die Männer ins Renngeschehen ein. Simon Friedli startete als erster und zeigte einen guten Start und eine gute Fahrt, die ihn schlieslich nach dem ersten Lauf auf Rang 5 brachte. Teamleader Michi Vogt startete danach und zeigte am Start und in der Bahn eine sehr gute Leistung. Er lag zeitglich mit Francesco Friedrich auf Platz 3, nur 4 hundertstel hinter Platz 2.

Unser dritter Starter Cedric Follador vergab bereits am Start alle Chancen auf eine gute Platzierung. Die Fahrt in der Bahn war ordentlich und brachte ihn damit noch auf Platz 14.

Im zweiten Lauf eröffnete Cedric für die Schweizer Farben das Rennen. Er konnte am Start leider nicht zulegen und beendete das Rennen auf einem enttäuschenden 17.Platz.

Simon Friedli verlor leider auch am Start einige Hundertstel im Vergleich zum ersten Lauf und lag trotzdem noch in Führung. Leider schlich sich im letzten Teil der Bahn noch ein kleiner Fehler ein und er verpasste den 5. Platz um 4 hundertstel und wurde 7ter.

Jetzt kam Teamleader Michi Vogt. Der vor ihm gestartete Francesco Friedrich stürzte leider aus der vorletzten Kurve und es gab einen Unterbruch. Trotzdem konnten sich Michi und Sandro am Start nochmal steigern. Leider war im zweiten Lauf, trotz eines guten Laufes kein Kraut gegen die FES Armada gewachsen. Wenn die deutschen Piloten nur halbwegs gerade die Bahn hinunterfahren, sind sie im Moment mit diesem Material leider nicht zu schlagen.

Deshalb war auch der Frust nach dem Lauf verständlich. Zu oft hatten sie schon den Titel „ bester nicht FES Fahrer“ erhalten.

Am zweiten Tag eröffneten wieder unsere Frauen das Rennen. Im ersten Lauf verlor unser Duo Melanie Hasler und Mara Morell leider am Start ein wenig Zeit auf ihre direkten Konkurentinnen, die anschliessende Fahrt war ansprechend und so resultierte der 7te Platz nach Lauf eins für die beiden.

Im zweiten Lauf griffen unsere beiden Damen noch einmal voll an und fuhren die 6te Laufzeit. Leider reichte das um 1 hundertstel Sekunde nicht um die angestrebte Top 6 Platzierung zu erreichen.

Melanie hatte sich sicher mehr ausgerechnet an diesem Wochenende, aber die Leistungen von ihr waren auf einem guten Niveau. Das zeigt deutlich wie hoch mittlerweile das Level in der Spitze des Damenbobsports ist.

Zum Abschluss des Weltcups in Lillehammer stand die Königsdisziplin auf dem Programm. Der 4er Bob. Unsere Mannschaften starteten voll motiviert in das Rennen und nach dem ersten Lauf platzierten sie sich auf den Plätzen fünf, sechs und zehn. Michi Vogt erfuhr sich diese Position vor allem durch eine hervorragende Bahnperformance, während Simon Friedli seine Startstärke ausspielte. Leider verunglückte Cedric Follador der erste Lauf sowohl am Start als auch in der Bahn ein wenig, deshalb resultierte für ihn nur der zehnte Platz.

Somit war Spannung garantiert für Lauf 2.

Cedric Follador zeigte sich sowohl am Start als auch in der Bahn verbessert und fuhr auf den 9. Platz nach vorne.

Simon Friedli startete wieder stark und konnte auch in der Bahn eine gute Leistung zeigen. Somit übernahm er fürs erste die Spitze im Klassement.

Michi Vogt war als nächster an der Reihe. Am Start konnte er nicht mit dem Team Friedli mithalten und gerade als er dabei war seine Aufholjagd in der Bahn zu beginnen, schlichen sich Fehler in seine Fahrt ein und Simon Friedli konnte die Spitze behaupten.

Nachdem auch der Lette Cipulis es nicht vermochte die Zeit von Simon zu erreichen waren die Schweizer Bobs schon auf den Plätzen 4 und 5 angelangt. Leider gaben sich die nachfolgenden Bobs keine Blöße und somit blieb der krönende Abschluss mit einer Medaillie verwehrt.

Trotz der fehlenden Medaillie war es ein hervorragendes Rennen unserer 3 Mannschaften.


Text: Thomas Lohfing
Bilder: IBSF / Viesturs Lacis