Bereits im 17. Jahrhundert wurde in Russland auf Eisblöcken improvisierte Schneerampen runtergerutscht. Allerdings fand der Bobsport in seiner heutigen Form seinen Anfang in der Schweiz. Wie bei einigen anderen Wintersportarten, waren auch beim Bobsport die Engländer die treibende Kraft. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte ein Engländer den ersten Bob (zwei Schlitten unter einem Brett), welcher über zwei Seile gesteuert werden konnte.
Im Bobsport gibt es mehrere Disziplinen. Einerseits werden Rennen im Zweier- wie im Viererbob ausgetragen. Wobei es nur beim Zweier eine eigene Damen-Wertung gibt. Etwas jünger ist die Disziplin Monobob, bei welcher nur der Pilot im Schlitten sitzt. Es schiebt entsprechend den Bob auch selber an. Diese Disziplin wird auch im Para-Sport ausgetragen. Dort erfolgt der Start jedoch durch eine Startmaschine.
In den Anfängen gab es während kurzer Zeit auch mal Rennen im Fünferbob (beispielsweise an den Olympischen Spielen 1924 und 1928 war dies erlaubt).
Nebst den athletischen Voraussetzungen der Anschieber und des Piloten, ist auch die Fähigkeit des Piloten sowie das Material (Kufen, Schlittenbau, etc.) entscheidend.
Der Start ist beim Bobsport ein sehr zentrales Element. Ein schneller Start ist unabdingbar für ein gutes Resultat. Denn in der Bahn kann man kaum mehr Zeit gut machen, sondern durch Fahrfehler praktisch nur noch Zeit verlieren.
Der Name «Bob» kommt übrigens ebenfalls vom Englischen: to bob kann mit «ruckartig bewegen» übersetzt werden. Dies rührt daher, weil ein Team am Start durch ruckartiges nach vorne Bewegen des Oberkörpers den Schlitten in Bewegung setzte und Geschwindigkeit aufbaute.
Zahlen zum Bobsport
Mindestgewicht 2er-Bob: 170 kg
Maximalgewicht 2er-Bob Herren: 390 kg
Maximalgewicht 2er-Bob Damen: 330 kg
Mindestgewicht 4er-Bob: 210 kg
Maximalgewicht 4er-Bob: 630 kg
Geschwindigkeit: bis zu 150 km/h
Kräfte: bis zu 5 g in den Kurven